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Lernen mit Kopf, Herz und Hand

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"Landfrauen machen Schule": Seit 20 Jahren bereichert der erlebnisorientierte Unterricht den Schulalltag

Mit allen Sinnen regionale Landwirtschaft und heimische Lebensmittel für eine gesunde Ernährung entdecken – mit diesem Ziel sind die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband 2002 angetreten und haben den Schulunterricht um den Lernort Bauernhof erweitert. Für diese besondere Kombination des Unterrichts im Schulklassenzimmer und auf dem Bauernhof interessieren sich jedes Jahr viele Grund- und Förderschulen in Bayern. Seit 2002 haben insgesamt 85.300 Kinder am Projekt teilgenommen. In diesem Jahr wird das Projekt ausgeweitet auf die Klassen der 7. bis 9. Jahrgangsstufen.

„Lernen mit Kopf, Herz und Hand ist unser Erfolgsgeheimnis.“ Darauf weist Landesbäuerin Anneliese Göller anlässlich des 20-jährigen Jubiläums hin. Zum Erfolg tragen mittlerweile auch rund 50 Ernährungsfachfrauen und 64 Bauernhöfe bei, die den Schülerinnen und Schülern einen intensiven Kontakt mit der Landwirtschaft ermöglichen. „Und nicht zuletzt sind es die aktuell rund 60 Schulen und deren Lehrkräfte, die jedes Jahr die Umsetzung des Projekts in ihren Klassen ermöglichen und so die Voraussetzung schaffen, Ernährungswissen und -praxis im Unterricht aktiv zu vermitteln“, sagt Göller. Der Unterricht an zwei Lernorten ist praxisbezogen, lehrplanorientiert und legt den Fokus auf die Lebenswirklichkeit.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen wie Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg sind Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit wieder mehr in den Fokus gerückt. Deshalb sollen schon die Kinder Schlüsselkompetenzen für die Bewältigung von Zukunftsthemen erlernen. Von klein auf sollen sie erfahren, wie heimische Lebensmittel erzeugt werden und ihnen die entsprechende Wertschätzung schenken. 

Ab diesem Schuljahr wird das Projekt „Landfrauen machen Schule“ auch auf die Klassen 7 bis 9 der allgemeinbildenden Schulen ausgeweitet. In den Lerneinheiten steht die Lebensmittelverschwendung im Mittelpunkt. Damit lernen auch die älteren Schülerinnen und Schüler den Wert der Lebensmittel besonders zu schätzen. „Eng verbunden mit der Frage der Lebensmittelverschwendung ist das Problem der Ressourcenverschwendung und der Klimabelastung. Ernährung und Klima hängen zusammen und hier können wir Landfrauen mit unseren praktischen Fähigkeiten und unserem Wissen im Bereich Haushaltsführung und Ernährung einen wichtigen Beitrag leisten,“, sagt Göller.

Das Projekt bietet dem landwirtschaftlichen Berufsstand die Chance, Bildungsarbeit aktiv mitzugestalten. Dieses Jahr öffnen Bauernfamilien im Landkreis Neumarkt ihre Höfe fürs Lernen auf dem Bauernhof, damit Kinder selbst Landwirtschaft erleben und sich ein eigenes Bild machen.“

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und das Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes unterstützen das Projekt finanziell. 

Der Kreisverband Neumarkt beteiligt sich 10 Jahren am Projekt „Landfrauen machen Schule“ an unterschiedlichen Schulen im Landkreis.

Für das Pilotprojekt Sekundarstufe konnten die Schulen Berching und Freystadt gewonnen werden. 

Ernährungsfachfrau und stellv. Kreisbäuerin Rita Götz wird im Schulunterricht mit den Schülern der 7. Klasse über Lebensmittelverschwendung Unterrichtseinheiten gestalten und anschließend Resteküche mit Brotresten und verschiedene Anregungen mit den Schülern in Form von Brotchips und einem Dip die Reste zu verwerten, anstatt im Müll zu entsorgen.

In den kommenden Tagen wird die Klasse dann den Bauernhof der Familie Heßlinger in Mittelricht besuchen, erkunden wo unsere Lebensmittel produziert werden und wieviel Arbeit, Energie da hinter steckt.

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