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MdB Susanne Hierl besuchte Freystädter Schüler

MdB Susanne Hierl besuchte Freystädter Schüler

Krieg wirft viele Fragen auf
Vom Bundestag in die Schulklasse: MdB Susanne Hierl spricht über den Gaza-Konflikt
 


„Krieg kann nie die Lösung sein. Im Krieg gibt es keine Gewinner.“ Klare Worte sprach Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl zu den aktuellen Ereignissen in Israel bei ihrem Besuch der Martini-Schule in Freystadt. Die Abgeordnete nahm sich einen gesamten Vormittag Zeit, um mit den Schülern über die Themen zu sprechen, die die Jugendlichen gerade bewegen.
 
Beim Klassen-Dating war die Meinung der Siebt-, Acht- und Neuntklässler gefragt. Organisiert hatte den informativen Vormittag Lehrer Markus Fügl. Mit von der Partie war auch Lehrer Thomas Kraus in Begleitung zweier Schüler vom Willibald-Gluck-Gymnasium Neumarkt (WGG). Wie Fügl erklärte, sei langfristig die Zusammenarbeit der Martini-Schule und des WGG zum Thema „Demokratie, Courage, gegen Rassismus“ geplant. Natürlich informierte MdB Hierl auch über den Bundestag mit seinen 736 Abgeordneten. „Jeder hat seine Spezialthemen“, erklärte sie. „Die Arbeit findet in den Ausschüssen statt und daher sind bei den Plenarsitzungen meist nur die da, die das jeweilige Thema betrifft.“
 
Im Gespräch mit den Schülern zeigte sich schnell, dass diese kaum mehr Kanäle wie Fernsehen oder Zeitung zur Information nutzen, sondern vor allem in den sozialen Medien unterwegs sind, in denen auch das Weltgeschehen thematisiert wird. „Manchmal erschreckt es mich da schon, wenn ich sehe, was meine Freunde so weiterleiten“, sagte einer der Schüler nachdenklich. „Die einen sind auf der Seite Palästinas, andere für Israel. Das alles bedrückt mich schon sehr.“ Zum Krieg in Israel kursieren Tausende von Meldungen im Netz und nicht immer sei ein Quellencheck möglich. „Was davon stimmt? Wer ist im Recht?“ Hierl berichtete von ihrem Besuch in Israel vor einem Jahr. Dabei habe sie sowohl die israelische als auch die palästinensische Sicht kennengelernt. „Und ich fuhr relativ deprimiert wieder zurück, denn jede Seite hatte gute Argumente.“ Eindeutig klar aber sei die Einstufung der Hamas: „Eine Terror-Organisation, die Terror stiften will.“ Und Lehrer Fügl ergänzt: „Das sind Mörder – nichts anderes.“ Der Blick in die Geschichte zeige, dass eine Zwei-Staaten-Lösung wohl das Beste gewesen wäre, so Hierl. „Es sollte immer versucht werden, auf diplomatischem Weg eine Lösung zu finden“, so die grundsätzliche Überzeugung der Abgeordneten. „Gewalt kann nicht die Lösung sein.“ Jetzt aber wäre es wichtig, dass sich die Weltgemeinschaft um eine Lösung bemühe. Damit das gelinge, müsse aber auch auf beiden Seiten der Lösungswille vorhanden sein.
 
Ein Schüler sprach die massive Bombardierung an. „Da sterben Tausende von Menschen. Ist die Angriffswucht von Israel zwingend notwendig? Stimmt da die Verhältnismäßigkeit der Mittel?“ – „Gewalt hat nie Sinn“, so Hierl. „Aber was wäre die Alternative? Den Überfall kann man so nicht stehenlassen. Es ist ein Dilemma. Je länger der Konflikt dauert, desto mehr Zivilisten werden sterben. Es gibt da keinen Sieger. Es geht auf Kosten der Menschen auf allen Seiten.“ Die Hamas verstecke sich hinter den eigenen Leuten und Kindern, ergänzte Fügl. Wie soll der israelische Soldat also an die Terror-Organisation herankommen. „Die Situation für Kinder und Jugendliche ist schrecklich. Es ist die krasseste Situation, die ich je erlebt habe.“
 
Fragen hatten die Schüler auch zu Wahlversprechen, die zum Beispiel die Grünen mit „keine Waffen in Kriegsgebiete liefern“ gegeben hatten. „Und jetzt machen sie das Gegenteil.“ – „Manchmal holt einen die Realität ein“, sagte Hierl. „Manchmal muss man seine Meinung ändern – auch in der Politik. Und wenn mehrere  

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