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Berufsinformationstag

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Suche nach dem richtigen Job 

Um künftige Azubis und Firmen zusammenzubringen, fand der Berufsinfotag im Mittelschulverbund erstmals online statt. 

„Ich freue mich riesig, dass wir uns heute zum Infotag treffen“, begrüßte Christine Gottschalk, Rektorin der Martini-Schule, am Freitag Schüler und Firmen von ihrem Büro aus über den Bildschirm. 173 Schüler und 17 Firmen beteiligten sich am Pilotprojekt, das an diesem Vormittag im Mittelschulverbund Berngau-Freystadt-Mühlhausen gestartet wurde. 

Da wegen der Corona-Pandemie Jobbörsen und Ausbildungstage in der bisherigen Form nicht durchgeführt werden können, ging man neue Wege. Die Idee entstand im Arbeitskreis Schule/Wirtschaft Neumarkt, in dem auch Gottschalk aktiv ist. Firmen suchen engagierte Auszubildende, doch wie können die Schüler über die vielfältigen Möglichkeiten in ansprechender Form informiert werden? In Zeiten von Homeoffice und Homeschooling war der Weg schnell gefunden – natürlich online. Ähnliche Formate gibt es bereits in anderen Schularten, warum also nicht auch an den Mittelschulen. Gesagt, getan und so erarbeiteten Schulleiterin Christine Gottschalk, Petra Buttenhauser von MINT-Management Landkreis Neumarkt, Isabell Szymanski von der Arbeitsagentur und Christiane Bauer, Lehrerin an der Martini-Schule das Konzept. 

Erster Schritt in der Umsetzung war die Bedarfsabfrage unter den Schülern. Für welche Berufe interessieren sich die Jugendlichen der siebten bis neunten Klassen überhaupt? „Sehr gefragt waren in unserem Mittelschulverbund der Polizeidienst und der Kfz-Mechatroniker“, sagt Gottschalk. „Aber auch Kauffrau für Bürokommunikation, Erzieher und Pflegeberufe waren weit vorn.“ Nun galt es, die entsprechenden Firmen ins Boot zu holen. Viele Telefonate wurden geführt: „Und die meisten, die wir angerufen haben, waren sofort dabei, darunter auch sehr viele mittelständische Betrieb, die trotz vollen Auftragsbücher bereit waren mitzumachen“, freut sich Gottschalk. 

Jeder Schüler hatte die Möglichkeit, zwei Berufe näher kennenzulernen. Per MS Teams loggten sie sich über einen Link in die Vorträge ein. Dies konnte auch von zu Hause aus geschehen und so bestand zugleich für die Eltern die Gelegenheit, sich über Ausbildungsbetriebe und Berufsbilder zu informieren. Ein Durchgang dauerte 45 Minuten. Natürlich konnten die Schüler auch Fragen stellen. Nicht fehlen, durfte der virtuelle Rundgang durch die Betriebe, die so manches Mal als Livestream stattfanden. „Das war richtig cool, alles wurde gut erklärt, so dass man es auch versteht“, sagt Angelique. Die Schülerin hatte sich am Klinikum Neumarkt eingeloggt. „Wir konnten auch was fragen und jetzt weiß ich, was eine Krankenschwester so alles macht.“ Am Tisch neben ihr im Klassenzimmer sitzt Leven. „Ich hab mich bei der Firma Bögl eingeloggt. Da wurden mehrere Berufe vorgestellt, mich interessiert vor allem der Malermeister. Im zweiten Durchgang geht es gleich um den Kinderpfleger. Das finde ich auch sehr interessant.“ 

„Ich bin jetzt bei der Polizei“, sagt Hakan. Auf die Frage, warum er sich für den Polizeidienst interessiert, meint er nur: „Da es vielleicht Spaß macht. Mein Cousin wollte auch schon zur Polizei“ Danilo hingegen lauscht gerade gebannt dem Vortrag aus dem Haus St. Marien. „Kinderpfleger würde mir schon sehr gut gefallen, sagt er. 

Eingeloggt waren an diesem Vormittag natürlich auch die Klassenlehrer, die die Rolle des Moderators übernommen hatten. Und auch aus dem Schulamt sah Schulamtsdirektor Christoph Weigert virtuell vorbei. Im Nachgang werden nun die Firmen ein Feedback der Schulen erhalten. Schon in der ersten kurzen Pause zwischen den beiden Durchgängen aber war klar, dass das Projekt ein voller Erfolg war. „Die Schüler konnten sich genau über den Beruf informieren, der sie auch wirklich interessiert. Besser hätte es nicht laufen können“, lautete das einhellige Fazit aller Beteiligten.

 

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